Didaktik, Latein und Künstliche Intelligenz sind meine großen Themenbereiche, in denen ich mich
engagiere. Am liebsten verknüpfe ich die drei Themen, z. B. in interdisziplinären Projekten zum Einsatz
von Sprachtechnologien in Forschung und Lehre.
Ich kann dazu auf Abschlüsse und Weiterbildungen in sehr verschiedenen Disziplinen zurückgreifen, u.a.
Examina in Lateinischer Philologie und Informatik. In meiner Promotion habe ich mich dann auf die
Entwicklung einer Theorie für analoge Lehrbücher
(Das Lateinlehrbuch aus fachdidaktischer Perspektive, 2018) spezialisiert. Hierbei konnte ich meine
analytischen, empirischen und linguistischen Fähigkeiten deutlich erweitern, so dass ich 2017 den
Schuldienst quittierte und höchst motiviert als Quereinsteigerin in die Forschung zum lateinischen
Spracherwerb an der Humboldt-Universität zu Berlin wechselte.
Inzwischen arbeite ich als Projektmanagerin und Koordinatorin in den Bereichen E-Learning, E-Assessment
und KI in der (Hochschul-)Bildung, ohne dabei auf wissenschaftliche Tätigkeiten wie Publikationen
verzichten zu müssen. Neben der konzeptionellen Erweiterung von Forschungs- und Lehrinfrastrukturen, z.
B. Moodle und JupyterHub, beschäftige ich mich mit Hochschulpolitik, Micro-Credentials, Evaluationen und
insbesondere Drittmittelakquise. Hier kommen mir meine Stärken in der interdisziplinären Zusammenarbeit
sehr zu gute, da ich ggf. unter den beteiligten Partnern auch sprachlich bzw. konzeptuell vermitteln
kann. Getrieben von Neugier arbeite ich immer wieder einmal in nationalen (z. B. Arbeitskreis Digital
Classics) und internationalen Projekten (Arbeitsgruppe zu Micro-Credentials des European Digital
Education Hub (EDEH) der Europäischen Kommission) ehrenamtlich mit und kann so mein Netzwerk vielseitig
erweitern.
Forschung
Aktuelles Forschungsvorhaben (Habilitationsprojekt):
Digitale Methoden für Forschung und Lehre am Beispiel der pseudo-sallustischen Schrift In
Ciceronem (Arbeitstitel)
Teil 1: Digitale Transformation im Fach durch ein erweitertes Methodenrepertoire
Teil 2: Digitalgestützte Forschung am Beispiel von Ps.-Sallusts In Ciceronem
Teil 3: Digital-gestütztes, forschendes Lernen am ausgewählten Forschungsbeispiel
Ziel der Arbeit ist es, an einem konkreten, nachvollziehbaren Beispiel ein Kompendium für DH-Methoden
entlang des klassisch-philologischen Workflows zu entwickeln, das selbst bereits didaktisch und somit
nachnutzbar aufbereitet ist.
Forschungsthemen
I. Spracherwerb
Wortschatzerwerb, u. a. mentales Lexikon, Aufgabenformate, Testverfahren
Textlinguistik, u. a. Textkomplexität, Messverfahren
Lehrbuchtheorie, u. a. Aufgaben, Struktur, Qualitätskriterien
II. Latinistik
Autorschaft (Pseudo-Sallust)
politische Konzepte (Ciceros politische Reden)
digital-didaktische Editionen, u.a. Theorie, Beispiel (Pro Marcello)
III. Digitale Methoden
digitale kritische Edition
DH-Methoden für die Sprach- und Literaturwissenschaft, insbesondere Natural Language Processing
(NLP)
Ethik, z. B. ökologische Folgen von LLM und Bias in Datensätzen
Nach über 15 Jahren in Lehre und Forschung bin ich hervorragend mit den
Gegebenheiten und der Funktionsweise der verschiedenen Institutionen des Bildungssystems (Einzelschule,
Universität, Bildungssystem, Forschungsförderung) vertraut und kann außerdem auf vielseitige Erfahrungen
in eigenständiger Forschung und Projektarbeit zurückgreifen. Auf dieser Grundlage berate ich zu
folgenden Themen oder biete auf Nachfrage auch Workshops und Schulungen an:
Forschendes Lernen als kognitiv aktivierende Lernmethode
Sprach- und Wortschatzerwerb, Schwerpunkt Klassische Sprachen
Digitale Lehr-Lern-Settings
Kompetenzorientiertes Prüfen
KI-Technologien in der Bildung
Community Building
Evaluationen
Drittmittelakquise
Ich berate selbstverständlich sowohl in Präsenz als auch in Distanz. Workshops und Schulungen führe ich
lieber in Präsenz durch, weil so die Aktivität der beteiligten Personen deutlich höher ausfällt und
damit ein höherer Grad an Nachhaltigkeit erreicht wird. Gerne biete ich auch Impulsreferate zu einem
Schwerpunkt aus den oben genannten Themen an, für die eine Anwesenheit vor Ort nicht erforderlich, ja
sogar eher wenig ökologisch wäre. Als Zeiteinheit biete ich alles zwischen einer Stunde und einem Tag
an. Jede Schulung wird begleitet von Materialien, die ich bereits zur Vorbereitung zur Verfügung stelle,
da ich aus Erfahrung vom Konzept des Flipped Classroom überzeugt bin.
Bei Interesse kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail:
beyeranz[at]hu-berlin.de. In einem ersten Gespräch
klären wir gemeinsam, ob wir zusammenarbeiten können. Im Anschluss erhalten Sie ein individuelles
Angebot.
Publikationen
Schon während meiner Lehrtätigkeit in der Schule habe ich langsam begonnen, mich mit Vorträgen und Publikationen hineinzuarbeiten. Auslöser war mein erstes Dissertationsthema, das leider an den unerwartet fehlenden Teilnehmern in der Schule Ende 2015 scheiterte. Eine empirische Studie benötigt zumindest einige Probanden. ;-)
Seither habe ich vielseitig publiziert, wobei mir Open Access wichtig ist. Etwas anders als im Fach vielleicht üblich bemühe ich mich auch, möglichst viele der Vorträge, Fortbildungen und Workshops mit ihren Präsentationen und Materialien auf der Open Science Plattform Zenodo zu veröffentlichen. So besteht zumindest die Möglichkeit für Teilnehmer, sich die Unterlagen im Nachgang einer Veranstaltung zu besorgen.
Zurzeit gehen meine Publikationen etwas zurück (s. Abb. 1), da ich mich auf mein Habilitationsprojekt konzentriere, das mit den Methoden des NLP neue, zeitintensive Herausforderungen mit sich bringt.
Über die Notwendigkeit einer Theorie des Lateinlehrbuches.
In:
C. Laschke, J. Stiller, T. Nesyba & U. Salaschek (Hrsg.):
Herausforderungen, Befunde und Perspektiven interdisziplinärer Bildungsforschung
(Berlin-Brandenburger Beiträge zur Bildungsforschung)
,
189-217.